Dein Blut (was sagen Referenzwerte im Blutbild?)
-the English text follows the German-
Schön das Du dir Zeit nimmst und dich für dein Blut und meinen Artikel interessierst. Keine Sorge es wird nicht länger als 3 min dauern dies zu lesen, die meisten von euch verschwenden mehr Zeit beim schauen von reels, wie nennt man das doch gleich "Doom-Scrolling"? Ja ja wenn der Algorithmus "kickt". Genug geschwafelt, lasst uns einsteigen:
Referenzwerte in der Labormedizin geben oft nur grobe Richtlinien für die „normale“ Funktion an, nicht unbedingt für das optimale Wohlbefinden. Tatsächlich spiegeln sie eher das gesundheitliche Minimum wider – das heißt, sie sagen, dass eine Person „überlebt“, aber nicht, dass sie in einem optimalen Zustand ist. Die Anpassung dieser Referenzwerte über die Jahre und die Definition dessen, was als „gesund“ gilt, sind oft umstritten und hängen von vielen Faktoren ab, die nicht immer transparent oder wissenschaftlich nachvollziehbar sind. Hier einige kritische Punkte zu Referenzwerten und die Rolle der modernen Medizin:
1. Einfluss von Pharmaunternehmen auf Referenzwerte
- Cholesterinwerte: Die Grenzwerte für Cholesterin wurden in den letzten Jahrzehnten mehrfach gesenkt, ohne dass immer klar ist, auf welche wissenschaftlichen Erkenntnisse das zurückgeht. Pharmaunternehmen, die cholesterinsenkende Medikamente (wie Statine) herstellen, haben ein starkes Interesse daran, dass die Grenzwerte niedrig angesetzt werden. Ein niedrigerer Grenzwert führt dazu, dass mehr Menschen in die Kategorie „zu hoher Cholesterinspiegel“ fallen und potenziell behandlungsbedürftig erscheinen, was den Absatz von Medikamenten steigert. Keine Sorge Eier wirken sich nicht negativ aus!
- Testosteronwerte: Auch Testosteronwerte wurden im Lauf der Zeit nach unten angepasst, insbesondere für Männer. Manche Experten sehen dies kritisch und argumentieren, dass die Senkung der Testosteron-Referenzwerte ein normales und altersgerechtes Absinken des Testosterons als akzeptabel oder „normal“ darstellt, obwohl niedrige Testosteronspiegel die Lebensqualität und die allgemeine Gesundheit beeinträchtigen können. Zudem sind niedrige Testosteronwerte häufig ein Symptom für eine Stoffwechselstörung und Insulinresistenz – beides Risikofaktoren, die früher identifiziert und behandelt werden könnten, wenn man die Referenzwerte strenger auslegen würde.
2. Normwerte spiegeln den Durchschnitt wider, nicht das Optimum
- Referenzbereiche sind oft statistische Mittelwerte, die so festgelegt werden, dass sie den Durchschnitt einer Bevölkerung widerspiegeln. Das bedeutet, dass sich viele dieser Referenzwerte auf eine „durchschnittlich gesunde“ oder „normal“ lebende Person beziehen – aber Durchschnitt bedeutet nicht immer optimal. Gerade wenn man bedenkt, dass Zivilisationskrankheiten wie Diabetes und Übergewicht häufig sind, könnte es sein, dass Referenzwerte eigentlich das Abbild einer überwiegend kranken Population sind.
- Viele Funktions- und Hormonwerte haben individuelle Schwankungsbereiche. Es ist wissenschaftlich bekannt, dass es keine „one-size-fits-all“-Norm gibt, sondern dass manche Menschen von bestimmten Werten abweichen und trotzdem (oder gerade deswegen) gesünder sind als andere.
3. Veraltete Referenzwerte bei Mikronährstoffen
- Viele Referenzwerte für Vitamine und Mineralien sind historisch festgelegt und geben oft nur das Niveau an, bei dem Mangelerscheinungen (z.B. Skorbut bei Vitamin C-Mangel) verhindert werden. Diese Minimalwerte sind jedoch keine Richtwerte für optimale Gesundheit.
- Zum Beispiel sind die empfohlenen Werte für **Vitamin D** in einigen Ländern immer noch niedrig angesetzt, obwohl viele Studien belegen, dass höhere Werte zur Prävention von chronischen Krankheiten und zur Stärkung des Immunsystems beitragen. Gleiches gilt für Magnesium und Zink, die im Zusammenhang mit der Hormonproduktion und Stoffwechselprozessen stehen.
4. Funktionelle Medizin und „Optimale“ Werte
- Die funktionelle Medizin, die zunehmend an Bedeutung gewinnt, strebt **optimale und nicht nur normale Werte** an. Hier geht es weniger um das bloße Verhindern von Krankheit, sondern um das Erreichen eines körperlichen und mentalen Wohlfühlzustands. Im Gegensatz zur Schulmedizin, die häufig auf Akutdiagnosen und das Heilen von Krankheiten fokussiert ist, nimmt die funktionelle Medizin hormonelle und metabolische Marker wie die Schilddrüsenhormone T3 und T4, Cortisol oder Insulin sehr genau und bewertet, was für den individuellen Patienten optimal ist.
- Beispielsweise kann ein TSH-Wert im oberen Referenzbereich liegen, was in der Schulmedizin oft als „normal“ angesehen wird. In der funktionellen Medizin wird jedoch beachtet, dass ein niedrigerer TSH-Wert möglicherweise für die optimale Funktion bei einem Patienten wünschenswert wäre.
5. Grenzwerte, die dem Durchschnittsalter und Lebensstil entsprechen
- Ein weiteres Problem bei der Festlegung von Referenzwerten ist, dass sie meist nicht altersabhängig angepasst werden. Gerade bei Hormonen wie Testosteron wird oft argumentiert, dass ein Abfall mit dem Alter „normal“ ist, was jedoch nicht heißt, dass dieser Abfall optimal ist. Die Frage ist, ob eine Therapie für Testosteronmangel sinnvoll wäre, um einen älteren Mann gesund und fit zu halten, anstatt ihn als „altersgemäß“ zu klassifizieren.
- Ebenso haben Studien gezeigt, dass auch die **Ernährungsgewohnheiten** und der **Lebensstil** (z.B. Bewegungsmangel, Stress, Schlafqualität) Einfluss auf die Laborparameter haben. Eine Anpassung der Referenzwerte an eine Population, die überwiegend einen westlichen Lebensstil pflegt, könnte irreführend sein, da die Referenzwerte gesünder wären, wenn sie an eine sportliche, bewusste Population angepasst würden.
Fazit: Kritische Bewertung der Referenzwerte
Die Festlegung und Anpassung von Referenzwerten ist komplex und nicht immer vollständig nachvollziehbar. Durch den Einfluss von Pharmaunternehmen, die Orientierung an Durchschnittswerten statt an Optimumwerten und die Nichtberücksichtigung individueller Faktoren wie Alter, Lebensstil oder genetischer Unterschiede bleiben die Grenzen der Referenzwerte problematisch. Es ist deshalb ratsam, Blutwerte in einem ganzheitlichen Kontext zu betrachten und individuell zu optimieren – anstatt sich blind auf „normale“ Referenzbereiche zu verlassen.
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It's great that you're taking the time to read about your blood and my article. Don't worry, it won't take you more than three minutes to read this. Most of you waste more time watching reels, what do you call that again, “doom scrolling”? Yes, yes, when the algorithm “kicks”. Enough chatter, let's get started:
Laboratory reference values often provide only rough guidelines for “normal” function, not necessarily for optimal well-being. In fact, they tend to reflect the minimum level of health – that is, they indicate that a person is “surviving” but not that they are in an optimal state. The adjustment of these reference values over the years and the definition of what is considered “healthy” are often controversial and depend on many factors that are not always transparent or scientifically verifiable. Here are some critical points about reference values and the role of modern medicine:
1. pharmaceutical companies' influence on reference values
- cholesterol levels: cholesterol limits have been lowered several times in recent decades, but it is not always clear what scientific findings this is based on. Pharmaceutical companies that produce cholesterol-lowering drugs (such as statins) have a strong interest in keeping the limits low. A lower limit means that more people fall into the category of “high cholesterol” and potentially appear to need treatment, which increases drug sales. Don't worry, eggs won't affect you negatively!
Testosterone levels: Testosterone levels have also been adjusted downwards over time, especially for men. Some experts are critical of this and argue that lowering the testosterone reference values makes a normal and age-related decrease in testosterone appear acceptable or “normal”, even though low testosterone levels can affect quality of life and overall health. In addition, low testosterone levels are often a symptom of metabolic dysfunction and insulin resistance – both risk factors that could be identified and treated earlier if a stricter interpretation of reference values were adopted.
2. Reference values reflect the average, not the optimum
– Reference ranges are often statistical averages that are set to reflect the average of a population. This means that many of these reference values refer to a person who is “average healthy” or “normal” – but average does not always mean optimal. Considering that lifestyle diseases such as diabetes and obesity are common, it is possible that reference values are actually the reflection of a predominantly unhealthy population.
Many functional and hormonal values have individual ranges of fluctuation. It is scientifically known that there is no “one-size-fits-all” norm, but that some people deviate from certain values and are nevertheless (or precisely because of this) healthier than others.
3. Outdated reference values for micronutrients
- Many reference values for vitamins and minerals are historically determined and often only indicate the level at which deficiency symptoms (e.g. scurvy from vitamin C deficiency) are prevented. However, these minimum values are not benchmarks for optimal health.
For example, **vitamin D** levels are still set too low in some countries, despite the fact that many studies show that higher levels help to prevent chronic diseases and strengthen the immune system. The same applies to magnesium and zinc, which are linked to hormone production and metabolic processes.
4. Functional medicine and “optimal” levels
– Functional medicine, which is becoming increasingly important, aims for **optimal, not just normal, levels**. The aim is not just to prevent illness, but to achieve a state of physical and mental well-being. In contrast to conventional medicine, which often focuses on acute diagnoses and the healing of illnesses, functional medicine takes a very close look at hormonal and metabolic markers such as the thyroid hormones T3 and T4, cortisol or insulin and assesses what is optimal for the individual patient.
For example, a TSH value may be in the upper reference range, which is often considered “normal” in conventional medicine. However, functional medicine takes into account that a lower TSH value may be desirable for optimal function in a patient.
5. Reference values that correspond to average age and lifestyle
– Another problem with the determination of reference values is that they are usually not adjusted for age. Especially with hormones such as testosterone, it is often argued that a drop with age is “normal”, but that does not mean that this drop is optimal. The question is whether a testosterone deficiency therapy would be useful for keeping an older man healthy and fit, rather than classifying it as “age-appropriate”.
Studies have also shown that **dietary habits** and **lifestyle** (e.g. lack of exercise, stress, sleep quality) can influence laboratory parameters. Adjusting the reference values to a population that predominantly maintains a western lifestyle could be misleading, as the reference values would be healthier if they were adjusted to a sporty, conscious population.
Conclusion: critical evaluation of reference values
The determination and adjustment of reference values is complex and not always fully comprehensible. Due to the influence of pharmaceutical companies, the orientation towards average values instead of optimum values and the non-consideration of individual factors such as age, lifestyle or genetic differences, the limits of reference values remain problematic. It is therefore advisable to consider blood values in a holistic context and to optimize them individually – instead of blindly relying on “normal” reference ranges.
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